Matcha begegnet mir immer öfter. Dieser giftgrüne gemahlene Tee kommt als heißes oder kaltes Getränk, allein oder mit Milch daher, im Shake oder auch im Kuchen. Grund genug für mich, ihm einen eigenen Post zu widmen. Denn als Teeliebhaber muss ich ihn mal probiert haben. Ob er meinen liebsten schwarzen Tee vom Thron stoßen wird, wir werden sehen. Bevor ich euch ein einfaches Rezept für (Iced) Matcha Latte zeige, habe ich ein paar Fakten zu diesem Edeltee für euch.
Was ist Matcha?
Die Geschichte des Matcha ist eine mit einer langen Tradition, die bis zurück in das siebte Jahrhundert reicht. In China wurde Matcha (Cha steht für Tee, Mat für gemahlen) als Heilmittel verwendet und wie bei Heilpflanzen üblich, getrocknet und zu feinem Pulver vermahlen. Diese Zubereitungsart schwappte dann recht schnell nach Japan über, wo buddhistische Mönche den Matcha perfektioniert haben. Sie nutzten den Matcha als Wachmacher, um länger meditieren zu können. Im 16. Jahrhundert entwickelte sich aus der traditionellen Zubereitungsart die japanische Teezeremonie, die bis heute für kultivierte Lebensart und Konzentration auf das Wesentliche steht.
Wie wird Matcha zubereitet?
Der beste Matcha kommt aus Japan, nur wenige Teebauern beherrschen die Produktion dieses hochwertigen Tees. Er ist deshalb so exquisit, weil er aus den besten Blättern der Tencha-Teepflanze stammt und besonders aufwendig und schonend verarbeitet wird. Nur etwa vier Prozent des Tees werden überhaupt von Japan exportiert. Beim Kauf sollte er leuchtend grün sein (Jadegrün) und nie ins gelbliche oder bräunliche gehen. Er muss nicht wie andere Blatttees ziehen, sondern wird komplett mitgetrunken. Am besten gießt man ein Gramm des Matchas (ein bis zwei Bambuslöffel oder knapp einen halben Teelöffel) mit 80 Grad heißem Wasser auf und rührt ihn mit einem Bambusbesen (dem Chasen) bis er schaumig ist.
Was macht Matcha noch besonders?
Das, was wir beim Blatttee wegwerfen nach dem Ziehen, gibt es beim Matcha nicht. Hier werden alleInhaltsstoffe des gemahlenen Blattes mitgetrunken und vom Körper aufgenommen. Das Geniale beim Matcha ist, dass er reich an Antioxidantien ist und fünfmal mehr Koffein als Kaffee enthält. Da das Koffein hier an die Gerbstoffe gebunden ist, löst es sich nicht im Magen, sondern erst später im Verdauungssystem auf, geht nicht in die Blutbahn oder zum Herzen. Dadurch macht der Matcha lange Zeit wach und konzentriert, das Herzrasen und der Kick wie beim Kaffee mit anschließendem Tief fallen dafür weg. Der Tee hat ein ausgeprägtes herbes, cremiges und nussiges Aroma.
Der Matcha für zuhause
Beim Beautypress-Event durfte ich die Bio Matcha Sticks von Emcur* kennenlernen, die es seit Kurzem zum Beispiel bei dm gibt. Hier sind in der kleinsten Größe fünf Sachets mit je einem Gramm enthalten, also perfekt vorportioniert. Das Praktische an den Sticks ist auch, dass der Tee nicht wie in einer angebrochenen Dose sein Aroma verlieren und verklumpen kann. Eine geöffnete Matcha-Dose müsst ihr unbedingt licht- und luftgeschützt im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb von drei bis vier Wochen aufbrauchen.
Rezept (Iced) Matcha Latte
Zuhause musste ich mich nun unbedingt mal selbst an der Zubereitung probieren. Meine Hilfsmittel sehen dabei nicht ganz so traditionsreich aus, tun es aber auch. Anstelle des Bambusbesens hält bei mir ein Milchaufschäumer her. Achtung Spritzgefahr! Ich hatte beim ersten Mal grüne Punkte auf dem neuen weißen Shirt und eigentlich überall. Die gingen zum Glück wieder raus, aber tastet euch erstmal vorsichtig heran, mit dem Bambusbesen spritzt es natürlich nicht so.
Für einen heißen Matcha mit Milch benötigt ihr folgende Zutaten:
- 1 Matcha-Stick
- 200 ml Milch (alternativ Soja-, Mandel- oder Hafermilch)
- nach Belieben Honig, Zucker oder Agavendicksaft
Den Matcha aus einem Stick gebt ihr in eine Schale und gießt ihn mit 80 ml von 80 Grad heißem Wasser auf. Dann schlagt ihr den Tee je nach Ausstattung mit dem Bambusbesen oder mit dem Milchaufschäumer schaumig. Je schaumiger desto besser. Der Tee wird dann mit 200 ml aufgeschäumter Milch aufgegossen und je nachdem wie ihr mögt, mit Honig, Zucker oder Agavendicksaft gesüßt. Dann könnt ihr noch etwas Matcha zum Dekorieren auf dem Milchschaum verteilen oder auch Kokosflocken, Zimt oder Vanille zum Verfeinern nehmen.
Für die kühle und erfrischende Variante gebt ihr einfach Eiswürfel zu dem Inhalt aus einem aufgeschäumten Matcha-Stick. Anstelle der heißen Milch nehmt ihr kalte Milch und drapiert sie on top zu den Eiswürfeln. Fertig!
Ich habe Matcha nun immer mal wieder probiert, ob zuhause oder unterwegs. Ich mag ihn definitiv nur in Kombination mit Milch oder auch mit Saft trinken, pur ist er mir zu herb. Er macht putzmunter, ist vielseitig und dazu auch noch gesund. Ich werde dennoch vorerst Fan von Schwarztee mit Milch bleiben und Matcha als grüne Alternative zwischendurch genießen.
Tauscht ihr ab und an eure Tasse Kaffee gegen einen Matcha ein? Kennt ihr noch ein leckeres Rezept mit Matcha?
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